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1b84562d4d
@ -1,6 +1,6 @@
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title: Abbildungen
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tags: [mathematik, mengenlehre, relation, abbildung, funktion]
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tags: [mathematik, mengenlehre, relation, abbildung, funktion, umkehrabbildung, umkehrfunktion, operation]
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sidebar_position: 3
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@ -96,6 +96,9 @@ Bis dahin sollten einem die Begriffe allerdings so vertraut vorkommen, dass eine
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## Grundlegende Eigenschaften von Funktionen
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Die *Verkettung*, oder auch *Komposition*, $f \circ g: A \rightarrow C$ von Funktionen $f:\ A \rightarrow B$ und $g:\ B \rightarrow C$ ist wieder eine Funktion.
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Für die Komposition gilt $f \circ g = g(f(x))$.
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In anderer Literatur kann es sein, dass die Komposition anders definiert ist und dann $f \circ g = f(g(x))$ gilt.
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Jedoch ist das *Inverse* $f^{-1}$ einer Funktion $f$ im Allgemeinen keine Funktion mehr.
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Zwei Funktionen $f$ und $g$ sind gleich $f=g$, wenn für alle $x$ gilt $f(x) = g(x)$.
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@ -140,11 +143,11 @@ Betrachten verschiedene Funktionsgleichungen für $f(n)$:
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Gegeben sei $f:\ \mathbb{R} \rightarrow \mathbb{R},\ x \mapsto x^2$, also eine Parabelfunktion.
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$f$ ist weder injektiv, noch surjektiv.
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Wenn man allerdings die Abbildungsmengen einschränkt, kann man eine injektive, surjektive oder bijektive Abbildung erhalten.
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Im Folgenden bezeichnen wir $\mathbb{R}^+$ als die Menge der nicht-negativen reellen Zahlen, also reelle Zahlen $\ge 0$.
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Im Folgenden bezeichnen wir $\mathbb{R}_{\ge 0}$ als die Menge der nicht-negativen reellen Zahlen, also reelle Zahlen $\ge 0$.
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Am einfachsten ist es, sich die folgenden Fälle zu skizzieren:
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- $f:\ \mathbb{R}^+ \rightarrow \mathbb{R},\ x \mapsto x^2 \quad$ ist injektiv, aber nicht surjektiv
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- $f:\ \mathbb{R} \rightarrow \mathbb{R}^+,\ x \mapsto x^2 \quad$ ist surjektiv, aber nicht injektiv
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- $f:\ \mathbb{R}^+ \rightarrow \mathbb{R}^+,\ x \mapsto x^2 \quad$ ist injektiv und surjektiv und damit auch bijektiv
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- $f:\ \mathbb{R}_{\ge 0} \rightarrow \mathbb{R},\ x \mapsto x^2 \quad$ ist injektiv, aber nicht surjektiv
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- $f:\ \mathbb{R} \rightarrow \mathbb{R}_{\ge 0},\ x \mapsto x^2 \quad$ ist surjektiv, aber nicht injektiv
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- $f:\ \mathbb{R}_{\ge 0} \rightarrow \mathbb{R}_{\ge 0},\ x \mapsto x^2 \quad$ ist injektiv und surjektiv und damit auch bijektiv
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Zu bijektiven Funktion sagt man auch, sie bilden "*umkehrbar eindeutig*" ab.
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Eingangs wurde erwähnt:
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@ -152,5 +155,119 @@ Eingangs wurde erwähnt:
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Im Falle einer bijektiven Abbildung $f$ ist $f^{-1}$ allerdings eine Abbildung und man nennt diese dann *Umkehrabbildung* oder *Umkehrfunktion*.
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#### Beispiele
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Bei einer bijektiven Abbildung, die durch eine Funktionsgleichung $y = f(x)$ gegeben ist, kann man die Umkehrabbildung einfach dadurch berechnen,
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dass man die Funktionsgleichung nach $x$ umstellt.
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Man hat dann einen Ausdruck der Form $x = g(y) = f^{-1}(y)$.
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Gegeben sei die Abbildung $f:\ \mathbb{R} \rightarrow \mathbb{R}^+$ mit der Funktionsgleichung $f(x) = e^x$.
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Die Exponentialfunktion ist surjektiv, wenn man diese auf die positiven reellen Zahlen abbildet, also die nicht-negativen reellen Zahlen ohne die $0$:
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$\mathbb{R}^+ := \mathbb{R}_{>0} = \mathbb{R}_{\ge 0} \setminus \{0\}$.
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Der ganze Beweis der Bijektivität sei an dieser allerdings weggelassen.
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Die Umkehrfunktion $f^{-1}:\ \mathbb{R}^+ \rightarrow \mathbb{R}$ kann man nun durch Umstellen nach $y$ berechnen:
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$$
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\begin{alignat*}{2}
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&& y &= f(x)\\
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&& y &= e^x\\
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&& \ln y &= \ln e^x\\
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&& \ln y &= x\\
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\Longrightarrow \quad && f^{-1}(y) &= \ln y
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\end{alignat*}
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$$
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## Erweiterung von Abbildungen
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Gegeben seien $S$ als die Menge aller Schulkinder und $K$ als die Menge aller Klassen einer Schule.
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Als Abbildung definieren $k: S \rightarrow K$, die jedem Schulkind die eigene Klasse zuordnet.
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Der Direktor hat nun eine Liste von Schulkindern, mit denen er zusammen sprechen möchte.
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Doch möchte er nicht in jede einzelne Klasse gehen, um ein Schulkind abzuholen, sondern nur in die Klassen,
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in denen auch ein Schulkind von der Liste ist.
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In diesem Beispiel nehmen wir an, der Direktor kann die Liste in einem Computer eintippen und dieser gibt dann die Klassen aus,
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in denen sich die Schulkinder befinden.
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Wir haben also eine *Teilmenge von Schulkindern* und bilden diese auf eine *Teilmenge der Klassen* ab.
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Durch diese Fragestellung haben wir die Abbildung $k$ auf ihre Potenzmenge *erweitert*.
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Die Umkehrung der Fragestellung ist auch möglich:
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Der Direktor hat eine Liste von Klassen und möchte nun wissen, welche Schulkinder zu diesen Klassen gehören.
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Formal lässt sich das so auffassen:
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:::note Erweiterung
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Gegeben seien eine Abbildung $f:\ A \rightarrow B$ und die Teilmengen $X \subseteq A$ und $Y \subseteq B$.
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$\widehat{f}(X)\ :=\ \{ y\ |\ y \in B \wedge \exists x \in X:\ f(x) = y \}$
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heißt *Erweiterung* von $f$ auf $\mathcal{P}(A)$.
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$\widehat{f^{-1}}(Y)\ :=\ \{ x\ |\ x \in A \wedge f(x) \in Y \}$
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heißt *Erweiterung* von $\underbrace{f^{-1}}_{\substack{\text{Inverse Relation}\\\text{i.A. keine Abbildung}}}$ auf $\mathcal{P}(B)$.
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:::
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$\widehat{f}:\ \mathcal{P}(A) \rightarrow \mathcal{P}(B)$ ist wie $f$ wieder eine Abbildung.
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Während $f^{-1}$ hier allgemein die inverse Relation ist und damit keine (Umkehr-)Abbildung,
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ist $\widehat{f^{-1}}:\ \mathcal{P}(B) \rightarrow \mathcal{P}(A)$ allerdings immer eine Abbildung.
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Häufig schreibt man statt $\widehat{f}$ auch wieder nur $f$ bzw. für $\widehat{f^{-1}}$ auch wieder $f^{-1}$.
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Eine Verwechslung ist ausgeschlossen, da die Abbildung $f$ ein Element entgegennimmt,
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während die Erweiterung von $f$ eine Menge entgegennimmt.
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#### Beispiele
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Gegeben sei $f:\ \{1, 2, 3\} \rightarrow \{a, b, c, d\}$ mit $f(1) = a,\ f(2) = c,\ f(3) = a$.
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Dann sind bspw.:
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- $\widehat{f}(\emptyset) = f(\emptyset) = \emptyset$
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- $\widehat{f}(\{1, 2\}) = f(\{1, 2\}) = \{ a, c \}$
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- $f(\{3\}) = \{ a \}$
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- $f(\{1, 2, 3\}) = f(D(f)) = \{ a, b, c, d \} = W(f)$
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und
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- $\widehat{f^{-1}}(\emptyset) = f^{-1}(\emptyset) = \emptyset$
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- $\widehat{f^{-1}}(\{a\}) = f^{-1}(\{a\}) = \{ 1 \}$
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- $\widehat{f^{-1}}(\{b, d\}) = f^{-1}(\{b, d\}) = \emptyset$
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- $f^{-1}(\{a, b, c, d\}) = f^{-1}(D(f^{-1})) = \{ 1, 2, 3 \} = W(f^{-1})$
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## Operationen
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tbc
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Im Kapitel [Kartesisches Produkt](kartesisches_produkt_relationen#kartesisches-produkt) wurde bereits die *kartesische Potenz* eingeführt.
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Mit den kartesischen Potenzen führen wir nun eine weitere wichtige Klasse von Abbildungen ein, die *Operationen* oder *Verknüpfungen*.
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Diese spielen in der Algebra eine wichtige Rolle.
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:::note Operation oder Verknüpfung
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$f$ heißt *innere $n$-stellige algebraische Operation* $:=\ f:\ A^n \rightarrow A$.
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:::
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Eine Operation ist also eine $A^{n+1}$-Relation.
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Es gibt auch *äußere* Verknüpfungen, davon gibt es aber zwei unterschiedliche Arten.
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Diese werden zu späteren Zeitpunkten sinnvoll eingeführt.
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$2$-stellige Relationen heißen auch *binäre Relationen*.
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Entsprechend heißen $2$-stellige Operationen auch binäre Operation.
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Bereits im Kapitel [Verband](../mengen#verband) wurden zweistellige Operationen das erste Mal genannt.
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#### Beispiele
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Aus dem Kapitel [Verband](../mengen#verband) wissen wir, dass $\cap$ und $\cup$ zweistellige Operationen für eine Menge $A$ sind:
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- $\cap:\ \mathcal{P}^2(A) \rightarrow \mathcal{P}(A)$
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- $\cup:\ \mathcal{P}^2(A) \rightarrow \mathcal{P}(A)$
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Weitere Beispiele:
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- $+:\ \mathbb{N}^2 \rightarrow \mathbb{N}$ als Addition in den natürlichen Zahlen: $+(a, b) = a+b \quad = \quad c$
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- $+(2,3) = 2 + 3 \quad = \quad 5$
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- $100 + 1 = 101$
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- $\hat{\ }:\ \mathbb{R}^2 \rightarrow \mathbb{R}$ als Potenz: $\hat{\ }(a,b) = a^b \quad = \quad c$
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- $\hat{\ }(2,2) = 2^2 \quad = \quad 4$
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- $3^4 = 81$
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- $\circ:\ \text{Abb}(A,A)^2 \rightarrow \text{Abb}(A,A)$ als Komposition: $\circ(f,g) = f \circ g = g(f(x)) \quad = \quad h$
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$\text{Abb}(A,A)$ ist dabei die Menge aller Abbildungen von $A$ in $A$.
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- Mit $f(x) = x^2,\ g(x) = x+2$ ist $\circ(f,g) = f \circ g = g(f(x)) \quad = \quad g(x^2) = x^2+2
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- Mit $f(x) = \ln(x) + \frac{\pi}{2},\ g(x) = \sin x$ ist
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$$
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\begin{align*}
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\circ(f,g) = f \circ g = g(f(x))
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&= g(\ln(x) + \frac{\pi}{2})\\
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&= \sin\left( \ln(x) + \frac{\pi}{2} \right)\\
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&= \cos(\ln(x))
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||||
\end{align*}
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$$
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